Knallrot Wilmersdorf – Grashoppers Tegel 4:2 (3:1)
(Eis-)Stadion Wilmersdorf, 21.11.2004
Knallrot: Eike – Jonas – Hannes, Jesper –
Steffen
– Til (60. Fernando), Basti (46. Nico), Andi, Max – Momme
(46. Zeyad), Jan
1:0 Jan (14., Vorarbeit Momme), 2:0 Jan (20., Max), 3:0
Momme (32., Basti), 3:1 Grashoppers (34.), 3:2 Grashoppers
(82.), 4:2 Jan (84., Elfmeter)
Gelb: -/-
Gelb-Rot: Jonas (wiederholtes Foulspiel)
Knallrot konnte aus dem Übervollen schöpfen, nur
Sportzigaretten und Glühwein konnte die gefrierenden Tränen
derer, die da nicht zum Zuge kamen, an des Spielfelds kaltem
Rande trocknen! Knallrot begann nach fünf Pflichtspielsiegen
in Folge mit breiter Brust gegen Grashoppers, die nicht nur
immer nette Gegner sind, sondern uns bisher noch jeden Punkt
überließen.
In den ersten Minuten der Partie sah es allerdings so aus,
als wollte der Grashopper dies mit Macht ändern: Er sorgte
für mächtig Druck und setzte nach fünf Minuten einen
Kopfball knapp über das Tor. Knallrot, der schlafende Riese,
erwachte aber alsbald. Ein erster Schuss Bastis über das Tor
läutete die spielendscheidende Viertelstunde ein. In der 14.
Minute erkämpft Max sich bravourös den Ball, hält ihn
eigentlich zu lange, sein ungenaues Abspiel kann Momme aber
erkämpfen, der spielt einen wunderschönen Pass tief in den
Strafraum, den Jan vor seinem Bewacher annehmen kann und für
den Torwart unhaltbar aus kurzer Distanz flach in das kurze
Eck einschießt. Ein sehr schönes Tor und eine kalte Dusche
für die Grashopper, die bis dahin die bessere Mannschaft
gewesen war.
Jetzt aber kippte das Bild. Knallrot machte Druck und in der
20. Minute kommt Momme mit viel Einsatz im Mittelfeld an den
Ball, legt ihn nach rechts außen auf Max, der
trainingsmustergültig nach innen flankt, wo Jan relativ
unbedrängt einköpfen kann – der gegnerische Torwart hätte
etwas proaktiver auf den Ball zuhoppen können. Kurze Zeit
später schien das Spiel fast entschieden: Basti schlägt im
gegnerischen Strafraum einen scharfen Ball nach innen, dort
steht Momme am langen Pfosten und schiebt zum 3:0 ein.
Die Grashoppers gaben sich aber nicht auf und erzielten
postwendend das 3:1. Nach einem Einwurf wird der Ball nicht
geklärt und ein Grashopper schießt ein – Panter Pursian war
macht- und schuldlos, Jesper, der insgesamt, insbesondere in
der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gegen den gegnerischen
9er machte, nach eigener Auskunft nicht. Bis zur Halbzeit
haben beide Mannschaften noch gute Chancen, treffen aber
nicht mehr.
Der Auftakt der zweiten Halbzeit wird von Knallrot
dominiert. Til scheitert mit einem Schuss am Torwart, Andi
legt sich den Ball auf dem Weg zum Tor zu weit vor, Hannes
und Jesper schießen nacheinander am Tor vorbei. Nach diesen
vergebenen Chancen kommen aber die Grashoppers stark auf.
Zwischen der 55. und 65. Minute erspielen sie sich einen
bunten Strauß schönster Torchancen, die zumeist in Eikes
Armen welken. Wäre in dieser Phase aber der Anschluss
gefallen, Knallrot wäre vielleicht nicht als Sieger vom
Platz gegangen. Dann aber: Dschihad! Paradiesischer Pass auf
Pörgi, der leider noch am Torwart scheitert. Weitere
Schusschancen werden vergeben, insbesondere trifft Jan den
Pfosten. In der 82. Minute treffen dann plötzlich die
Grashoppers. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld, bei dem
Max aber auf keinen Fall foulte, kann Eike einen Schuss nur
abklatschen, ein Grashopper netzt ein.
Kurz darauf war aber alles klar: Zeyad wird im Strafraum
gefoult, der Schiedsrichter gibt Elfmeter, was hart, aber
vertretbar war. Jan schießt und verwandelt souverän zum 4:2.
Bis zum Schlusspfiff gab es nur noch zwei kleine Aufreger:
Pörgi trifft noch mal den Pfosten und Jonas fliegt fünf
Minuten vor Schluss wegen wiederholten Foulspiels vom Platz.
Ein insgesamt gutes Spiel von uns gegen technisch gute und
sehr sympathische Gegner, die möglicherweise nur zu wenig
Durchschlagskraft im Sturm besitzen, um ganz oben
mitzuspielen. Knallrot setzt seine Siegesserie fort und wird
VFF-Meister.
thies